Wir haben bei schönstem Wetter an einem begeisternden Spaziergang durch den Rosengarten teilgenommen. Maria Protte, die Initiatorin des Rosengartens, plädierte mit Leidenschaft für alte Rosen und nahm uns mit in die Entwicklungsgeschichte der Rosen, beginnend bei den Damaszenerrosen (Rose centifolia) in den Farben weiß, rose und rot über die Gallicarosen hin zu den Albarosen, deren Vertreter allesamt im Garten angepflanzt worden sind. Dabei erhielten die Teilnehmer Tipps wie alte Rosen blühen zwar nur einmal, verholzen aber schnell und frieren deshalb nicht zurück oder die Bekämpfung von Mehltau mit einer Mischung von Wasser und Milch im Verhältnis 1:10. Die Pracht im Rosengarten muss auch mit Läusen und Sternrußtau leben. Es gibt trotz der teilweise frostigen Temperaturen bis – 20 Grad keinen Winterschutz und es wird nicht gegossen. Frau Protte, die den großartigen Garten mit zahlreichen Ehrenamtlichen angelegt hat und pflegt, sprach sich für Natur im Garten und dem Mut zur Unordnung aus. Dabei sollen auch Unkraut und Ungeziefer ihren Platz finden. Beeindruckend waren Erzählungen über die von ihr gefundenen alten Rosen in der Region und die damit verbundenen Geschichten. Abschließend konnten alle Stecklinge zur eigenen Vermehrung mit nach Hause nehmen.

Foto: Waltraud Jahn