17. Oktober 2025

Die Schnittlauchräuber haben beim Treffen im Oktober ihre grüne Tradition gebrochen! Statt wie gewohnt ihre gemeinsame Brotzeit mit Butter und frischem Schnittlauch zu genießen, stand diesmal ein ganz neues Abenteuer am Programm: Kochen, Verwerten und Haltbarmachen.

Die Pfarrei St. Michael Inzell stellte uns freundlicherweise Küche und Räume zur Verfügung – perfekt, denn es gab viel zu tun. An vier Stationen wurde geschnitten, gekocht, gerührt und verkostet. Die Kinder brachten all das zusammen, was sie über die Saison hinweg selbst gezogen und gepflegt hatten: Tomaten aus der eigenen Aussaat vom Frühjahr, später im Gemeinschaftsgarten gehegt, ausgegeizt, beobachtet und schließlich geerntet.

Gemeinsam wurden Tomaten, Fenchel, Pastinaken, Paprika und weiteres Gemüse kleingeschnitten und zu einer frisch gekochten Tomatensauce verarbeitet. Ein Teil wurde sofort verputzt – der Rest wanderte in Einmachgläser. Die Kinder lernten, wie man Lebensmittel durch Einkochen haltbar macht, wie Gläser gefüllt, verschlossen und im Einkochtopf zu schmackhaften Vorräten werden.

Parallel dazu ging es um das Thema Streuobstwiese und Apfelsaft. Verschiedene Apfelsaftsorten wurden verkostet: naturtrüb, Direktsaft, Schorlen und Zuckerbomben aus dem Supermarkt. Gemeinsam machten wir sichtbar, wie unterschiedlich Süße, Qualität und Apfelgehalt sind – und warum Streuobstwiesen ein so wertvoller Schatz für Natur und Geschmack sind.

Ein rundum köstlicher und lehrreicher Nachmittag, an dem die Schnittlauchräuber bewiesen haben, wie viel in ihren eigenen Händen steckt — vom Samenkorn bis zum Einmachglas.

(Text und Foto: Gül Schlierf und Angela Holzner)