Der Gartenbauverein Inzell-Hammer-Weißbach organisierte den Vortrag Gartenplanung und Gartengestaltung. Eine große Schar interessierter Gartlerinnen hörte den Ausführungen von Gartendesignerin Martina Romstötter zu den Voraussetzungen für eine gute Gartenplanung zu. Die Referentin stellte zu Beginn die Prinzipien für eine Gartenplanung vor. Anfangs überlege man, wie man mit seiner Familie den Garten erleben will – ob Spielen, Feiern, Gemüse anbauen, Erholen, Naturparadies, usw. Bei Umgestaltungen erfolge eine Bestandsaufnahme – was gefällt einem an der Ist-Situation und was soll bleiben? Ausschlaggebend können auch Sonneneinstrahlung, die Beschattung, Windströmung oder die Aussicht sein. Die räumliche Aufteilung eines Gartens erfolge in Funktionsbereiche, die mit Hecken, Blumeninseln, Zäune, Senkgarten geformt und abgegrenzt werden können. Eine zusätzliche Gestaltung ist dabei mit Linien- und Blickführung möglich. Blickfänge können Skulpturen, Solitärplanzen, Bänke am Ende einer Sichtachse sein. Aber auch eine geschwungene Wegeführung bringt optisch Schwung in die Anlage. Dieses Element kann durch eine harmonische Gestaltung mit Symmetrie und guten Proportionen im gesamten Garten oder nur in einem Gartenraum erfolgen. Ein Garten braucht aber auch Sitzplätze. Die Entscheidung, wo der ideale Platz ist, richtet sich nach Kriterien wie wo fühle ich mich wohl, wo will ich mich länger aufhalten oder wo ist es gemütlich. Gestaltung sollte nicht nur in der Fläche gedacht, sondern auch im 3D-Format durch eine vertikale Planung mit Bäumen, Pergola, usw. oder mit Höhenstrukturen wie Senkgarten, Inselbeet, Schlittenhügel, o.ä. erfolgen. Für die Anlage von Blumenbeeten gab Romstötter noch praxisbezogene Tipps. So könne man Leitpf!anzen wie große Prachtstauden (z.B. Astern, Gräser, Rittersporn) oder einen kleinen Busch in den Hintergrund setzen. Als Begleitpf!anzen eignen sich mittelhohe bis niedrige Stauden (z.B. Fetthenne, Salbei, Schafgarbe). Füllpf!anzen setzt man dagegen in den Beetvordergrund. Dort findet man niedrige oder bodendeckende Stauden (z.B. Frauenmantel, Bergenie, Storchschnabel). Eine optische Gestaltung ist auch durch  Farben (Blautöne, romantisch-pastell, weiß, fröhlich-bunt,… ), Blatt- und Blütenformen (abwechselnd kerzenförmig – kugelig, großf!ächig – filigran,…) oder ganzjährig schön durch Frühlingsblüher (Krokus, Winterling,…), buntes Herbstlaub, bzw. Früchte (Hagebutte, Berberitze,…) möglich. Um sich die Arbeit einfacher zu machen, sollte die Anlage auch pflegeleicht gestaltet werden. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass die richtige Pf!anze am richtigen Ort (Sonne, Schatten, Bodenverhältnisse,…) gesetzt wird.