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Die Gäste unserer Versammlung sehen einen Bilderrückblick auf die Aktivitäten des Jahres. Außerdem gibt es Ehrungen langjähriger Mitglieder. Als Referent ist Alois Schrögmeier aus Simbach am Inn (ehem. Kreisvorsitzender der Gartenbauvereine im Landkreis Dingolfing-Landau) zu Gast. Thema seines Vortrages: Was Opa noch wusste – altes Gärtnerwissen neu entdeckt

„Unsere Vorfahren pflegten ihre Pflanzen meist im Einklang mit der Natur. Aussaat und Pflanzzeit richtete sich nach phänologischen Beobachtungen. Man wusste genau, wenn z.B. die Palmkätzchen blühten, konnte man mit der Aussaat von Rettich und Radieschen, Spinat und Möhren beginnen. Und wenn der Kuckuck zurückkam, waren auch der richtige Zeitpunkt zum Kartoffel legen. Nach der alten Bauernweisheit: „Steckts mi im April, kimm i wann i will, steckts mi aber im Mai, kimm i glei“. Empfindliches Saatgut kann man in kaltem Kamillentee baden und dann sofort aussäen. Das beugt vielen Pilzkrankheiten vor. Das Saatgut wurde meist selbst erzeugt, ob von Petersilie, Rettich, Tomaten und vielen Blumen. Heute ist das gar nicht mehr so einfach, weil viele Pflanzen sogenannte F1 Hybriden sind und hier ein Nachbau nicht mehr möglich ist. An der Uni Göttingen wurden über 3500 verschiedene Sorten Tomaten versuchsmäßig angebaut. Die Sorte „Primavera“ hat sich als relativ gut gegen die Krautfäule gezeigt. Von dieser Sorte kann auch eigenes Saatgut erzeugt werden. Im Übrigen ist eine Überdachung der Tomaten immer noch der beste Schutz gegen die gefürchtete Krautfäule.
Bienen sind in unserem Naturkreislauf unheimlich wichtig. So sollte jeder Gartenbesitzer blühende Pflanzen im Garten haben. Als wahrer Bienenmagnet sind das Herzgespann und das Basilikum „AfrikanBlue“ zu nennen, sie ziehen Bienen und Hummeln magisch an und blühen bis zum Herbst. Ein Garten, der viele Vögel beheimatet, hat weit weniger mit Schädlingen zu kämpfen. Meisen benötigen die Blattläuse um ihre Jungen zu füttern und Amseln fressen gerne Schneckeneier. Einen guten flüssigen Gartendünger kann man aus Kompost herstellen. Eine Schaufel Kompost auf 10l Regenwasser, gut umrühren und einen Tag stehen lassen. Dann einen Liter dieser Flüssigkeit wieder mit 10l Wasser mischen und die Pflanzen damit gießen und der Erfolg ist sichtbar.“ Wie man Holzkohle für die Gartenarbeit erfolgreich einsetzen kann, verrät Alois Schrögmeier bei seinen weiteren Ausführungen. Diese und weitere Tipps helfen bei den Gartenarbeiten im kommenden Jahr.